Stanisław Skalski (27.10.1915 – 12.11.2004) wird von Militärhistorikern zu den besten polnischen Kampfpiloten des Zweiten Weltkriegs gezählt. In den ersten Tagen des durch den Überfall Deutschlands auf Polen am 1. September 1939 ausgebrochenen militärischen Konflikts nahm der zu dieser Zeit in Toruń/Thorn stationierte Skalski auch an Luftkämpfen im Raum Chełmno teil.
Nachdem er kurz nach Kriegsausbruch bei Toruń ein deutsches Flugzeug vom Typ Henschel-126 abgeschossen hatte, folgten am nächsten Tag im Gebiet Chełmża-Unisław zwei Bomber vom Typ Dornier-17. Am 3. September sicherte er bei Chełmno polnische Truppen, die über die Weichsel setzten, und machte dabei zwei deutsche Flugzeuge vom Typ Hs-126 unschädlich. Seinen letzten Flug im Raum Chełmno unternahm Skalski am 6. September, als er den Befehl erhielt, die Bewegung von Wehrmachtseinheiten an der Weichsel zu verfolgen. Bei Topolno (mehrere Kilometer südwestlich von Chełmno) entdeckte er eine Panzerfahrzeugkolonne und an der Straße Świecie-Chełmno eine Pontonbrücke, die den deutschen Truppen zur Überquerung des Flusses diente. Er beschoss diese Pontonbrücke einmal, musste sich dann jedoch wegen heftigen Flakfeuers zurückziehen.
In späteren Jahren kämpfte Skalski auf Seiten der Alliierten in Frankreich, England und Nordafrika. Nach seiner Rückkehr nach Polen 1949 wurde er von den stalinistischen Machthabern zum Tode verurteilt und erst 1956 nach einer Amnestie aus der Todeszelle entlassen. 1988 wurde ihm der Rang eines Generals der Polnischen Armee verliehen.
Seit dem 7. September 2013 ist die Weichselbrücke in Chełmno nach Stanisław Skalski benannt.
Quelle:
Bąk, Wiesław, Pamięci generała Stanisława Skalskiego, in: Czas Chełmna 17.12.2004; pl.wikipedia.org zum Stichwort Stanisław Skalski
[Erstveröffentlichung dieses Beitrags: 08.12.2007; ergänzt am 16.01.2021]