Martinskirche sowie im Hintergrund die Heilig-Geist-Kirche im Mai 2022
Die Martinskirche, die mitunter auch als Kapelle bezeichnet wird, war eine der Pfarrkirche St. Marien zugeordnete Filialkirche. Mit einem Grundriss von 13,5 x 9,6 m ist sie das kleinste mittelalterliche Gotteshaus in der Stadt. Sie steht am Stadtmauer-Abschnitt zwischen der Ulica 22 Stycznia und der Ulica Toruńska. Die Martinskirche (Kościół św. Marcina) stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde jahrhundertelang für verschiedene religiöse und kirchliche Zwecke genutzt.
Ursprünglich lag Sie am südlichen Ende der Ulica Franciszkańska, deren Verlauf jedoch durch den Bau des Schulgebäudes an der Ulica 22 Stycznia unterbrochen worden ist. Deshalb ist sie heute nur über den Fußweg an der Stadtmauer zu erreichen.
2013/2014 wurde sie umfassend saniert und dient seitdem der angrenzenden Grundschule als Bibliothek. Eine Reihe von Fotos des neu gestalteten Innenbereichs hat das für den Umbau zuständige Architekturbüro auf seiner Websiteveröffentlicht.
Die mächtige Franziskanerkirche (St. Jakobus und Nikolaus) liegt an der Ulica Biskupia und Ulica Franciszkańska unmittelbar neben dem Schulzentrum Nr. 1 („Kopernikus-Gymnasium“). Sie wurde im 13./14. Jahrhundert im gotischen Stil errichtet und ursprünglich vom seit 1255 in Chełmno ansässigen Franziskanerorden genutzt.
Das Franziskanerkloster wurde 1806 von den preußischen Behörden aufgelöst, seine Gebäude abgerissen und das Gotteshaus nach dem Bau des benachbarten Schulgebäudes an der Ulica Dominikańska im Jahr 1865 als Gymnasialkirche genutzt.
Der Instandhaltungsbedarf ist hoch. Im Sommer 2022 war die Franziskanerkirche wegen herabfallender Elemente abgesperrt und konnte, anders als in vergangenen Jahren, leider innen nicht besichtigt werden.
Nach mehrmonatiger Renovierung und einem umfassenden Umbau, bei dem EU-Fördermittel im erheblichen Maß geholfen haben, war im Februar 2021 das schmucke Haus am östlichen Ende der Fußgängerzone (Adresse: Ulica Grudziądzka 36) offiziell eröffnet worden. Das historische Gebäude aus dem 15./16. Jahrhundert, das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts umgebaut und im Rokokostil gestaltet worden ist, liegt unmittelbar am Graudenzer Tor.
In diesem Jahr kann man bis Ende September einen Blick ins Innere werfen. Mittwochs bis sonntags besteht jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr die Möglichkeit, kostenfrei einen Raum zu besichtigen, der mit Möbeln und Einrichtungsgegenständen der Familie Kałdowski ausgestattet worden ist. Diese Einrichtung ist von den Kindern Jerzy Kałdowskis (1931-2011), des ehemaligen Direktors des städtischen Museums in Chełmno, zur Verfügung gestellt worden.
Plakat vor dem Eingang des Gebäudes Grudziądzka 36 mit Hinweis aufs Kałdowski-Zimmer
Zum modernisierten und zudem behindertengerecht gestalteten Innenbereich gehören außer dem Kałdowski-Zimmer u. a. ein Konferenzraum für 70 Personen, ein Konferenzraum für 30 Personen, ein Computerraum sowie ein Bereich für Nichtregierungsorganisationen, die im besonderen Maße die neue Einrichtung nutzen sollen. Langfristig soll das Gebäude die Organisation und Durchführung verschiedener Projekte durch städtische Institutionen sowie NGOs in Chełmno erleichtern.
Durch Corona war ihre Nutzung lange Zeit nur eingeschränkt möglich, aber in den neuen Räumlichkeiten fanden bereits eine Reihe von Veranstaltungen wie Workshops, Fortbildungskurse, Vereinsversammlungen sowie Polnischkurse für Ukrainerinnen und Ukrainer, die nach dem russischen Angriff auf ihr Heimatland nach Chełmno gekommen waren, statt. Das Haus diente zudem im März als Annahmestelle für Sachspenden, die in die ukrainische Partnerstadt Kaniw geliefert worden sind.
Das Grabmal für Nikodem Bardzki (1822 – 1863) gehört zu den ältesten, die auf dem katholischen Friedhof in Chełmno erhalten geblieben sind. Der Grabstein ist vom Steinmetz Herman Neuenford aus Bydgoszcz (Bromberg) angefertigt worden.
Eine Inschrift auf dem Grabstein besagt:
Hier ruhen die sterblichen Überreste des seligen Nikodem Bardzki geboren am 1. September 1822, verstorben am 24. Oktober 1863 Um ein Gebet [für ihn] bitten die hinterbliebene Gattin und die dankbaren Kinder.
In den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts wohnte Nikodem Bardzki mit seiner Familie in Chełmno, und zwar in einem Haus am Markt. Er hat aktiv den Januaraufstand 1863 unterstützt.
Vielleicht wird aus diesem Grund in verschiedenen Quellen der 24. Januar 1863 als sein Todestag genannt. Dass er aber tatsächlich, wie auf dem Grabstein vermerkt, am 24. Oktober verstorben ist, belegt ein knapper Vermerk in der Gazeta Warszawska („Warschauer Zeitung“) vom 29. Oktober 1863.
Der Januaraufstand, eine gegen die russische Teilungsmacht gerichtete polnische Erhebung in von dieser beherrschten Gebieten, war im Übrigen nicht auf den Monat Januar des Jahres 1863 beschränkt, sondern dauerte bis zu seiner Niederschlagung über ein Jahr an.
Quellen:
Anna Grzeszna-Kozikowska, Pomnik Powstańca Styczniowiego Nikodema Bardzkiego, online: http://www.fluidi.pl [2015]
Rada Ochrony Pamięci Walk i Męczeństwa (Ogólnopolska Komputerowa Baza Cmentarzy Wojennych), Chełmno – mogiła powstańca styczniowego z 1863 r. Nikodema Bardzkiego [2015]
Seit Mai 2008 war am größten See im Stadtgebiet, dem „Jezioro Starogrodzkie“, eine Sammlung mit Burgmodellen aufgebaut worden. Ursprüngliches Ziel war es, alle 21 Burgen, die die Ritter des Deutschen Ordens im Culmer Land (Ziemia Chelmińska) während des Mittelalters errichtet hatten, im Kleinformat zu präsentieren.
Da der See einige Kilometer von der Altstadt entfernt liegt, wurden die Modelle Ende 2013 an einen für Tagestouristen besser erreichbaren Standort verlegt. Sie befinden sich nun im „Dr.-Rydygier-Park des Gedächtnisses und der Toleranz“, also der südlich des Graudenzer Tors liegenden Parkanlage. Die genaue Lage der Modelle können Sie der folgenden Karte entnehmen. Eine Parkmöglichkeit besteht auf dem kleinen (gebührenpflichtigen) Parkplatz nördlich der Parkanlage.
Gegenwärtig sind Modelle der einstigen Ordensburgen in Bierzgłowo, Toruń, Radzyn Chełmiński, Papowo Biskupie, Grudziądz, Kurzętnik, Rogóźno und Pokrzywno sowie des Hochschlosses der Marienburg ausgestellt.
Von April bis Oktober ist das Tor zum umzäunten Ausstellungsgelände montags bis samstags von 10.00 bis 19.00 Uhr und sonntags von 11.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.
verschiedene Fotos der Burgmodelle aus den Jahren 2016 – 2020
Das Grab des unbekannten Soldaten befindet sich zwischen dem Gebäude der Stadtverwaltung und der Neue Promenade genannten Parkanlage [Standort bei Google Maps]. An ihm finden an staatlichen Feiertagen offizielle Veranstaltungen statt.
Geschaffen wurde es, wahrscheinlich durch eine spontan ergriffene Initiative von Teilnehmern an einem gerade in der Stadt abgehaltenen Offizierslehrgang, in der Nacht vom 1. auf den 2. November 1925. Offensichtlich wollte man der am selben Tag erfolgenden Einrichtung des Grabs des unbekannten Soldaten in der Hauptstadt Warschau nacheifern und fünf Jahre nach Wiedererlangung der Unabhängigkeit auch in Culm ein patriotisches Zeichen setzen. Dieser Ort eignete sich dafür besonders gut, denn von 1890 bis 1920 stand an dieser Stelle ein Denkmal des deutschen Kaisers Friedrich III.
In den Vormittagsstunden des 2. November 1925 wurde von der in Culm stationierten polnischen Armeeeinheit rasch der Rahmen für die Übergabe des Grabes des unbekannten Soldaten an die Stadt geschaffen, die nach einer Messe in der Garnisonskirche, einem feierlichen Marsch durch die Stadt und der Segnung durch Pfarrer Dr. Zygmunt Rogala erfolgte.
Bis 1939 fanden am Grab des unbekannten Soldaten regelmäßig patriotische Feiern statt. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ließen die nationalsozialistischen Besatzer die Grabplatte beseitigen und stellten dort das alte Kriegerdenkmal aus preußischer Zeit auf, das von 1889 bis 1920 auf dem Markt stand und nach der Eingliederung Culms in den neu erstandenen polnischen Staat auf den evangelischen Friedhof verlegt worden war.
1945 wurde die alte Grabplatte wieder an ihren Platz gebracht und in den sechziger Jahren aufgrund von Beschädigungen gegen eine neue ausgetauscht. 1995 erfolgte eine erneute Neuanfertigung der Grabplatte, die die schlichte Inschrift Grab des unbekannten Soldaten trägt.
Unklar ist, ob an dieser Stelle überhaupt die sterblichen Überreste eines Soldaten beigesetzt worden sind. Aufgrund der in großer Eile erfolgenden Schaffung 1925 ist eine Bestattung in diesem Jahr ausgeschlossen. Möglich ist aber, dass anlässlich des Austauschs der Grabplatte in den sechziger Jahren die Gebeine von im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten hierher umgebettet wurden.
Culm ist die einzige polnische Kleinstadt, in der es noch ein Grab des unbekannten Soldaten gibt. Andere befinden sich nur noch in Großstädten, nämlich Bromberg (Bydgoszcz), Krakau (Kraków), Lodsch (Łódź), Lublin und Warschau (Warszawa).
Quelle:
Soborska-Zielińska, Anna: Chełmińskie pomniki i tablice pamiątkowe, Chełmno 2001, S. 49 ff. (Grób Nieznanego Żolnierza)
[Erstveröffentlichung dieses Beitrags: 08.11.2008, Foto ergänzt am 05.01.2021]
Mit dem Bau der der heiligen Mutter Gottes geweihten Pfarrkirche wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts begonnen. Abgeschlossen wurde er im Jahre 1331. Die dreischiffige Hallenkirche im gotischen Stil verfügt über zwei Türme und reich verzierte Fassaden. Die Kreuz-Rippen-Gewölbe wurden mit Bildhauereien aus dem 14. Jahrhundert ausgeschmückt. Am Ende des 14. Jahrhunderts wurde an das Südschiff die Fronleichnamskapelle und im Jahre 1560 eine der Leidenden Mutter Gottes von Culm geweihte Renaissancekapelle angebaut, in der sich ein wundertätiges Gemälde befindet, eine malerische Interpretation der gotischen Pieta aus dem 15. Jahrhundert, die am Graudenzer Tor angebracht ist. Vom Chorraum in die Sakristei führt ein gotisches Portal mit einem glasierten, Tiere symbolisch darstellenden Terrakottafries. Die Innenwände schmücken Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert, Seitenaltäre im Stil des Rokoko, ein Bogen mit einer Kreuzigungsgruppe aus dem 18. Jahrhundert, Rokokoambone und -epitaphen sowie Kerzenleuchter im Stil des Barocks und ein gotisches Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert. In der Kirche wird eine Reliquie des heiligen Valentin aufbewahrt.
Weitere Informationen über die Marienkirche mit vielen Fotos finden Sie auf der Website moje-chelmno.pl.
Die folgende Sage bezieht sich auf den nicht zu Ende gebauten zweiten Turm der Kirche. Entnommen wurde sie der Sammlung Die Volkssagen Ostpreußens, Litthauens und Westpreußens, herausgegeben von W.J.A. von Tettau und J.D.H. Temme, Berlin 1837.
Die Pfarrkirche zu Culm Als die Pfarrkirche zu Culm, noch jetzt eins der ehrwürdigsten Denkmale altdeutscher Baukunst in Preußen, gegründet ward, war es der Plan des Baumeisters, dieselbe mit zwei hohen Thürmen zu versehen. Es hatte sich der Meister aber verpflichtet, zu einem bestimmten Tage das Werk zu vollenden. Schon nahte dieser, und noch war der Thurm kaum bis zur Hälfte fertig. Da ließ der Meister ohne Unterlaß arbeiten und setzte selbst nicht Sonn- nicht Festtags aus. So gelang es ihm, den Tag einzuhalten, und schon war die Menge zur Einweihung versammelt, als sich furchtbares Brausen in der Luft vernehmen ließ, und man einen Engel herabeilen sah, der mit einem flammenden Schwerte den Thurm, an welchem des Sonntags gearbeitet war, entzündete, so daß dieser bis den Grund niederbrannte, ohne daß jedoch der übrige Bau versehrt wäre. Noch einmal versuchte man, den Thurm auszuführen, aber auch diesmal war er, kaum beendigt, durch einen Blitzstrahl zerstört. So ist der Bau denn bis auf heute unvollendet geblieben.
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Marienkirche in Chełmno
[Erstveröffentlichung dieses Beitrags: 19.06.2012, ergänzt am 05.01.2021]
Die Dominikanerkirche (St. Peter und Paul) im nordöstlichen Teil der Altstadt an der Ulica Wodna und Ulica Kościelna bildet ein häufiges Ziel deutscher Touristen, die auf den Spuren ihrer Kindheit oder Vorfahren nach Chełmno (Culm) kommen. Vom 1. August 1841 bis zum 21. Januar 1945, als Gerhard Tietze, der letzte protestantische Pastor in Culm, vor seiner Flucht nach Westen noch einen Gottesdienst hielt, diente sie nämlich der evangelischen Gemeinde als Gotteshaus.
Wegen der schnurgeraden Straßenführung in der Altstadt sieht man den markanten Staffelgiebel schon vom westlichsten Ende der Ulica Dominikańska aus.
Die Kirche wurde ab dem 13. Jahrhundert errichtet und bis 1836 von den Dominikanern genutzt, die 1228 in Culm eines der ersten Klöster im Gebiet des heutigen Polens gründeten. Heidenreich, ab 1243 erster Bischof von Culm, soll sich hier ständig aufgehalten haben und wurde schließlich nach seinem Tod 1263 in der Kirche bestattet.
Im Innern ist die Kirche 54,5 m lang und 15,3 m breit. Da sie am Rande eines Hangs steht, besitzt sie solide Fundamente und mächtige Mauern mit einer Stärke von bis zu 1,5 m. Die Westfassade wurde mit einem reichen Staffelgiebel abgeschlossen, der von ihn durchschneidenden waagerechten Blenden und Lisenen (senkrechte, flache Mauerstreifen) belebt wird.
Nördlich der Kirche befanden sich die 1830 abgebrannten Klostergebäude und im Osten der Klostergarten.
Im 17. Jahrhundert wurde das Mittelschiff erhöht und das Nordschiff angebaut. Ein erneuter Umbau erfolgte im Jahr 1898. Das Innere der Kirche prägen die hohen Seitenschiffe mit ihrer unregelmäßigen Breite sowie das Kreuz-Rippen-Gewölbe. Die Kirche besitzt eine bescheidene Ausstattung mit einem Rokokohauptaltar aus dem frühen 18. Jahrhundert. 1880 wurde eine Orgel der Firma Sauer aus Frankfurt an der Oder installiert.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird die ehemalige Dominikanerkirche wieder von katholischen Christen genutzt. Sie gehört zur Pfarrgemeinde St. Marien. Im Laufe der Jahrzehnte wurden verschiedene Sanierungsarbeiten durchgeführt. So wurde 2005 und 2006 das Dach grundlegend erneuert. Seit einigen Jahren wird die Kirche nach einer umfassenden Renovierung ihres Innenbereichs für Konzerte und ähnliche kulturelle Veranstaltungen, u. a. während des populären 9 Hills Festivals, genutzt.
Weitere Informationen über die Dominikanerkirche mit vielen Fotos finden Sie auf der Website moje-chelmno.pl.
So wie auf dem letzten Foto sieht die Dominikanerkirche „von hinten“, nämlich von Osten, aus.
Im Vordergrund erkennt man einen Teil der Mittelalterlichen Siedlung, die der Allgemeinheit nur während Veranstaltungen zugänglich ist.
Dieses Foto entstand während des Kinderfestes am 1. Juni 2008.
In und an der Dominikanerkirche in Chełmno – Fotos vom 22. Juni 2016
[Erstveröffentlichung dieses Beitrags: 17.07.2012, ergänzt am 05.01.2021]
Das Rathaus auf dem Markt entstand in den Jahren 1567-1572 im Stil der polnisch-italienischen Renaissance durch einen Umbau eines gotischen Vorgängerbaus aus dem 13. Jahrhundert. Die Attika wurde reich mit weichen Formen verziert, die einen Halbdunkeleffekt hervorrufen. In den Jahren 1885-1887 wurden in der Attika Fensteröffnungen geschaffen, wodurch ein zusätzliches Stockwerk gewonnen wurde. Der Turm mit der Uhr wurde in den Jahren 1589-1595 errichtet. An der Westwand ist ein Längenmaß aus der Zeit der Stadtgründung in Form eines Eisenstabs, die sog. Culmer Elle, angebracht. Im Inneren des Gerichtssaals sind barocke Wandmalerien Jan Roszkowskis aus dem Jahr 1743 erhalten geblieben (Salomonische Gericht, Gericht über die Susanne sowie ein Portrait von Culmus, dem Sohn des Wajdemut und legendären Gründers von Culm).
Westseite des Rathauses im Januar 2017
Nach 1298 wurde östlich des Rathauses das englische Packhaus gebaut, das bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts ein weiteres großes Bauwerk auf dem Marktplatz bildete.
Der Jungfrauenturm an der ul. 3 Maja ist ein Teil der Stadtbefestigung, der teilweise zu Beginn des 20. Jahrhunderts rekonstruiert wurde.
Nach seiner Instandsetzung in den Jahren 1986-1988 wurde er für Ausstellungs- und Lagerzwecke des Museums des Culmer Landes verwendet.
Seit 1999 ist die Bastei Sitz der „Culmer Ritterschaft“, eines Vereins, der sich mit der mittelalterlichen Geschichte Culms und besonders mit der Tradition und Kultur der Ritter in dieser Epoche befasst. Die „Culmer Ritterschaft“ beteiligt sich an Wettbewerben und Schaukämpfen, in denen mittelalterliche Schlachten nachgestellt werden. Mit Hilfe des Museums hat die „Culmer Ritterschaft“ den Jungfrauenturm renoviert und ihn für Besucher geöffnet, die dort Nachbildungen von mittelalterlichen Waffen und Fahnen bewundern können.
Blick auf die Ostseite des Jungfrauenturms und ein Stück der Stadtmauer – September 2008